- 3541 - 1315. Dezember 28. Prag. 1316 quinto cal. Jan. regnor. nostr. a. quinto. Johann, König von Böhmen und Polen, Graf von Luxemburg, gelobt voll des Wunsches sich mit dem Fürsten Herrn Boleslaus, Herzoge von Schlesien und Herrn von Liegnitz, seinem Verwandten (affini), ewig zu verbünden, demselben gegen Jedermann allzeit beizustehen. O. Z. Nach einer Abschrift aus dem Anfang des XVI. Jahrh. im Bresl. Staatsarch. D 367g fol. 1. Das Or. ist im Wiener Hof- und Staatsarch., wo es am Ehesten gesucht werden könnte, nicht vorhanden. Das Regierungsjahr (V) Johanns beweist, dass diese Urk. in d. J. 1315 und nicht in 1316 fällt, Dass zu dieser Zeit Boleslaw wirklich in Böhmen geweilt hat, erhellt aus der Königssaaler Chronik ed. Emler Fontes rer. Boh. IV 229, nach welcher Boleslaw zu König Johann kam und denselben in seinen Kämpfen gegen Heinrich von Lipa durch Trostesworte und Versprechen von Hülfstruppen ermuthigte. Hieran sei angeschlossen, dass die Rathmannen der Stadt Prag laut ihrer Rechnungstabelle, wohl auch um diese Zeit, für den Herzog von Breslau von dem verpachteten Ungeld des Schlachtzolls für Kleinodien 2 Schock und von dem des Honigzolls ebenfalls für Kleinodien 2 Schock ausgegeben haben (Reg. Boh. et Mor. ed. Emler III, 116). Bei der Bezeichnung Herzog von Breslau ist nur an Boleslaw, nicht an seinen Bruder Heinrich, welchem seit der Erbtheilung dieser Titel zukam, zu denken. Die Königssaaler Chronik a. a. O. nennt Boleslaw auch Herzog von Breslau. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |